Zitruspflanzen sorgen im Garten und auf dem Balkon für ein ganz besonderes mediterranes Flair. Ihre immergrünen glänzenden Blätter bieten mit den weißen Blüten und orangen oder gelben Früchten ein ganz besonderes Schauspiel. Zwar werden Zitruspflanzen nicht unbedingt als Einsteigerkultur beschrieben, doch durch beachten einiger Regeln und Tipps können Zitruspflanzen auch in Ihrem Garten südliches Flair verbreiten.
Ihren Ursprung besitzen die wärmeliebenden Vorläufer der heutigen Arten in den Tropen und Subtropen Ostasiens. Aus diesem Grund sollten sie in unseren Breiten auch nur im Kübel oder Topf gehalten werden. Denn Zitruspflanzen vertragen weder Frost, noch sind stärkere Regen- und Hagelschauer einem gesunden Wachstum zuträglich. Für eine erfolgreiche Kultur ist die richtige Erde von Bedeutung. Sie sollte der Zitrusart oder der verwendeten Unterlage angepasst sein. In der Regel benötigt man eine leicht saure Erde, die für gute Sauerstoffversorgung sowohl durchlässige als auch nährstoffreiche Anteile benötigt. Durch das begrenzte Bodenvolumen im Kübel ist bedarfsgerechtes Gießen und Düngen unabdingbar. Sobald die oberste handbreite Schicht ausgetrocknet ist, sollte spätestens mit kalkfreiem Wasser, am besten Regenwasser, gewässert werden. Eine regelmäßige Düngergabe ist zu empfehlen. Wer sich bei der Düngung Arbeit sparen möchte oder seine Pflanzen auch gerne mal vergisst, greift am besten auf einen Depotdünger zurück, der zum Beispiel beim Umtopfen kurz vor Beginn der Vegetationsperiode zugegeben werden kann.
Der richtige Schnitt von Zitruspflanzen:
Schnittmaßnahmen sind nicht prinzipiell notwendig. Beachten sollte man, dass Zitruspflanzen so wie viele andere Obstarten auch, umso stärker austreiben, je stärker sie beschnitten werden. Ein später Winterschnitt hat einen kräftigeren Austrieb zur Folge, als ein Sommerschnitt, was immer zu einem schwächeren Blütenansatz führt. Zur Erziehung eines Hochstammes können untere Seitentriebe am Stamm abgenommen werden, sodass in der Regel drei stärkere Gerüstäste in der Krone reichen.
Die richtige Überwinterung von Zitruspflanzen:
Ein wesentlicher Aspekt für die erfolgreiche Kultur von Zitruspflanzen stellt natürlich die Überwinterung dar. Die Temperatur, solange sie frostfrei ist, spielt bei der Überwinterung frostempfindlichter Zitruspflanzen keine wichtige Rolle. Vielmehr kommt es auf das passende Zusammenspiel von Temperatur, Licht und Wassergaben an. Je wärmer der Standort, desto heller sollte er sein. Die Wassergabe sollte an wärmeren Orten im Vergleich zum Sommer zwar sehr gering, aber höher als an dunklen Standorten ausfallen. Überwinterungstemperaturen von unter 10 °C sind an hellen Standorten zu vermeiden, da es hier nicht mehr zu einem ausreichenden Wasser- und Nährstofftransport kommt. Da die immergrüne Pflanze tagsüber weiterhin Photosynthese betreibt, wird sie so aufgrund von Nährstoffmangel ihre Blätter abwerfen. Falls die Pflanze einen größeren Topf benötigt, ist das Ende der Überwinterung der beste Zeitpunkt zum Umtopfen. Achten Sie hierbei besonders auf schonende Behandlung der Wurzeln.